Sonntag, den 20. Juni 2010 von 13.00-18.30 Uhr in Berlin
In unserem Methodenworkshop wollen wir, ausgehend von drei aktuellen Studien, Vorgehensweise, Vorzüge und Probleme der Methode Gruppendiskussion in der Antisemitismus- und Erinnerungsforschung diskutieren.
Ausgehend von den jeweiligen forschungsleitenden Fragen sollen dabei in einem ersten Schritt die konkreten Umsetzungen, d.h. die Auswahl und Zusammensetzungen der Gruppen, die Initiation der Gruppendiskussion und die Moderation der Gruppen vorgestellt werden. In einem zweiten Schritt wird die Form der Aufbereitung des Materials, der Auswertungsprozess, die Methode, auftretende Probleme und die Ergebnisproduktion erläutert und diskutiert.
Lars Breuer promoviert zum Verhältnis öffentlicher und privater Erinnerung. Mit Hilfe von Gruppendiskussionen untersucht er die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg, den Holocaust und Zwangsmigrationen in Deutschland und Polen.
Barbara Schäuble promovierte zum Thema antisemismusbezogene Orientierungsrahmen und Deutungsmuster unter Jugendlichen. In ihrer wissenssoziologischen Studie führte sie Gruppeninterviews in Schulen und Jugendzentren durch.
Alejandro Baer führte jüngst eine qualitative Studie zu Antisemitismus in Spanien durch. Ausgehend von sechs Fokusgruppeninterviews entlang der Kategorien sozialer Klasse, Religiosität und ideologischer Orientierung wurde die Struktur, Typologie und Artikulation des antisemitischen Diskurses in Spanien untersucht.
Programm
13:00-13:15 Ankommen
13:15-13:30 Erläuterung des Ablaufs, kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmenden
13:30-14:30 Lars Breuer
14:40-15:40 Barbara Schäuble
15:40-16:15 Pause
16:15-17:15 Alejandro Baer
17:25-18.30 Zusammenfassende Diskussion